Risikomanagement
Risiken im Projekt sind eventuelle, hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung bewertete, zukünftige Ereignisse (also Unsicherheiten), die bei ihrem Eintreten die Projektziele gefährden können. Dies betrifft mit umgekehrten Vorzeichen auch Chancen auf positive Abweichungen.
„Risk“ hat im englischen Sprachraum sowohl die Bedeutung von „Bedrohung“ (Threat) wie auch von „Chance“ (Opportunity). Im Deutschen wird meistens der negative Aspekt betrachtet.
Projekte haben durch ihre Einmaligkeit ein in den möglichen Abweichungen begründetes höheres Risikopotenzial als sich wiederholende Routinetätigkeiten
d.h. zu den Merkmalen eines Projekts gehört auch eine gewisse Risikobehaftung.
d.h. zu den Merkmalen eines Projekts gehört auch eine gewisse Risikobehaftung.
Ein Risiko (in Projekten) setzt sich zusammen aus
- der Ursache, die sich im Umfeld des Projekts befindet,
- dem Risiko(-Ereignis), welches mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eintritt
- und der Auswirkung auf das Projekt / auf die Projektziele im Falle des Eintritts.
Beispiel
Das Risiken-und Chancenmanagement ist ein fortlaufender Prozess während aller Phasen des Projektlebenszyklus,
denn bekannte Risiken können sich verändern, neue Risiken dazukommen oder Risiken entfallen.
denn bekannte Risiken können sich verändern, neue Risiken dazukommen oder Risiken entfallen.
Risikomanagement (lt. DIN 69901:2009)
Risikomanagement ist die systematische Anwendung von Managementgrundsätzen, -verfahren und – praktiken zwecks Ermittlung des Kontextes sowie
Identifikation, Analyse, Bewertung, Steuerung/Bewältigung, Überwachung und Kommunikation von Risiken.
Identifikation, Analyse, Bewertung, Steuerung/Bewältigung, Überwachung und Kommunikation von Risiken.
Das Risikomanagement dient dazu Risiken möglichst frühzeitig zu erkennen und begegnet den Risiken mit angemessenen Maßnahmen
Wer kein Risikomanagement betreibt, betreibt riskantes Management.
Merkmale zur Steuerung von Risiken
- Parameter, die das Risikopotential wesentlich bestimmen
- Die Schadenshöhe gibt den Ausmaß des Schadens für das Projekt an, wenn ein Risiko tatsächlich zum Problem wird
- Die Eintrittswahrscheinlichkeit definiert „die Nähe zum werdenden Problem“
- Die Gefährlichkeit hängt ab von der Eintrittswahrscheinlichkeit und der zu erwartenden Schadenhöhe
- Gefährlichkeit eines Risiko = Eintrittswahrscheinlichkeit * Schadenshöhe
bzw. - Risikohöhe = Eintrittswahrscheinlichkeit * Auswirkung (Tragweite)
- mögliche zusätzliche Größe
- Zeitpunkt der Entdeckung (Entdeckungswahrscheinlichkeit) bzw. Identifizierbarkeit
- vor Auslieferung an den Kunden
- wird in der FMEA (Fehler-Möglichkeits- und Einflussanalyse) verwendet
- Weitere Einflussfaktoren
- Beziehung der Risiken untereinander, denn Risiken könnten einander
- verstärken (negative Synergien)
- bedingen (Risiko B kann nur eintreten, wenn vorher Risiko A eingetreten ist)
- ausschließen (wenn Risiko C eingetreten ist, dann kann Risiko D nicht mehr eintreten)
Aktivitäten des Risikomanagement
- Risikomanagementplanung
- Risikoanalyse
Erfassung aller als relevant erkannten Risikofaktoren eines Projektes, die dieses beeinflussen können
Risiken bewerten
Qualitative oder Quantitative Bewertung
Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkungen
Festlegung der Maßnahmen
korrektive Maßnahmen
präventive Maßnahmen
- Risiken und Maßnahmen überwachen und steuern
stetige Überprüfung und ggf. Neubewertung der Risiken
- Regelmäßige Kommunikation
Weitergehende Informationen und Beispiele zu Risikomanagement (M_o_R) in Projekten, FMEA und ISO 31000 finden sie in im Download-Bereich
Quellen
Literatur
DIN Taschenbuch 472 - Projektmanagement , Ausgabe 2013-09, ISBN 978-3-410-23984-0
Kompetenzbasiertes Projektmanagement (PM3) 5. Auflage ISBN 978-3-924841-40-9
Leitfaden ISO 31000 in der IT , Herausgeber: ISACA Germany Chapter e.V.
Weblinks
www.wikipedia.de
http://www.projektmagazin.de Deutschsprachiges Online-Magazin zum Projektmanagement – das Projekt-Magazin (kostenpflichtig)
www.risikomanagement-iso-31000.de